Neue Doppelspitze führt Energieversorgung Rottweil
Kempf war 18 Jahre Leiter des Bereichs „Kommunale Beziehungen“ der EnBW Regional AG in Tuttlingen. Während Hüneke auch noch als Werkleiter dem ENRW Eigenbetrieb Stadtentwässerung vorsteht, leitet Kempf zusätzlich den ENRW Eigenbetrieb Bäder.
Stefan Kempf wuchs in Tuttlingen auf. Der studierte Wirtschaftswissenschaftler bringt umfassende Kenntnisse der Energiebranche mit. Zusammen mit seinem damaligen Team war der 43-Jährige Ansprechpartner für eine Vielzahl von Kommunen, die von der NetzeBW im Süden Baden-Württembergs versorgt werden. Er leitete größere Dienstleistungsprojekte im Bereich der Energiewende: so beispielsweise 2007 den Bau einer ersten großen PV-Freifläche in Meßkirch mit rund 1,1 Megawatt für die Kreisabfallwirtschaft im Landkreis Sigmaringen.
Für die EnBW beriet er kommunale Kunden und Stadtwerke. Darüber hinaus war Kempf verantwortlich für Spenden, Sponsoring, Messen und Gewerbeschauen. Als kaufmännischer Geschäftsführer des E-Werk Aach sowie technischer Geschäftsführer einer Stromnetzgesellschaft im Bodenseekreis mit fünf Kommunen sammelte er vielfältige Erfahrungen in der Führung von regionalen Versorgungsunternehmen. Kempf ist verheiratet, hat drei Kinder und lebt in Tuttlingen. In seiner Freizeit ist er gerne in den Bergen und macht Musik.
Holger Hüneke stammt ebenfalls aus der Region. Nach der Ausbildung zum Elektroinstallateur und dem anschließenden Studium der Elektrischen Energietechnik war der heute 54-Jährige als Projektingenieur und Bereichsleiter in der mittelständischen Elektronikindustrie 18 Jahre tätig. Nach seinem Wechsel zur Energieversorgung Rottweil im Jahr 2010 übernahm Hüneke 2011 als Technischer Leiter und Prokurist die Verantwortung für die gesamten technischen Bereiche.
Unter seiner Regie wurden unter anderem der Ausbau der Stromversorgung vom Verteilnetz zum Aufnahmenetz, die Erweiterung des Gasversorgungsgebiets, die Neustrukturierung der Wasserversorgung, der Ausbau der Wärmenetze und Wärmecontractinganlagen sowie die regenerative Erzeugung realisiert. Holger Hüneke ist verheiratet, hat drei Kinder und lebt in Aixheim. In seiner Freizeit geht er als Drachenflieger „gerne in die Luft“.
Beide Geschäftsführer benennen die Herausforderung der Energiewende als prägende Aufgabe der nächsten Jahre. Investitionen in erneuerbare Versorgungssysteme, Ausbau der Strom- und Nahwärmenetze sowie der Wechsel von Erdgas zu Wasserstoff werden die regionalen Energieversorger in Baden-Württemberg künftig stark beschäftigen. Ein großes Projekt stellt auch der Umzug der ENRW von Rottweil in den Ortsteil Neufra dar. Bis 2025 soll dort der derzeit entstehende Neubau bezogen werden. Der alte Standort am Neckar wird für die Landesgartenschau 2028 benötigt.