Grundwasser sichert Rottweiler Trinkwasserversorgung
„Unser Grundwasser: der unsichtbare Schatz": unter diesem Motto steht der diesjährige „Internationale Tag des Wassers“ am 22. März. Damit wollen die Vereinten Nationen weltweit auf die Bedeutung unseres Grundwassers aufmerksam machen, das die wichtigste Trinkwasserressource in Deutschland bildet. In Rottweil und Umgebung sorgt die Energieversorgung Rottweil (ENRW) für eine funktionierende Trinkwasserversorgung.
Grundwasser ist ein Teil des Wasserkreislaufs. Dieses besteht überwiegend aus Regenwasser, das durch den Boden und den Untergrund bis in die Gesteinskörper sickert. Auch für die Rottweiler Trinkwasserversorgung spielt das Grundwasser eine zentrale Rolle. Seit 1914 liefert eine natürliche Quelle im Eschachtal einen großen Teil vom kostbaren Nass, das aus den Wasserhähnen der Kernstadt und dem Ortsteil Bühlingen läuft. Das Quellwasser stammt aus den Wäldern und Wiesen der Umgebung und sammelt sich im Tal. Dort tritt es durch natürlichen Druck aus dem Gestein aus.
Durch die Fassung der Quelle geht es nicht verloren, sondern wird in der „Quellstube“ gesammelt. Ein natürliches Gefälle sorgt dafür, dass das Wasser dann durch zwei unterirdische Rohre zum wenige Kilometer entfernten Pumpwerk gelangt, von wo aus es dann in den Hochbehälter der ENRW in Zimmern gepumpt wird. Hochbehälter sind Trinkwasserbehälter, die auf einem der höchstgelegensten Punkte im oder nahe des Versorgungsgebietes stehen und deshalb den Druck im zugehörenden Rohrnetz bestimmen und begrenzen. Im Hochbehälter wird das Quellwasser zunächst gefiltert, aufbereitet und fließt dann bergabwärts durch das 300 Kilometer lange Leitungsnetz nach Rottweil.
Als zweites Standbein liefert auch die Bodenseewasserversorgung seit 1958 Trinkwasser nach Rottweil. Im Hochbehälter werden Quellwasser und Bodenseewasser gemischt.
Neben der Rottweiler Trinkwasserversorgung übernimmt die ENRW seit 1979 die technische Betriebsführung in Sachen „Trinkwasser“ im Auftrag der Stadt Spaichingen und seit 2006 im Auftrag der Gemeinde Denkingen. Seit 2018 kümmert sich die ENRW ebenfalls im Rahmen einer Betriebsführung um das Trinkwasser des Zweckverbandes Wasserversorgung Oberer Neckar. Dieser beliefert die Gemeinden Deißlingen-Lauffen, Dietingen, Frittlingen, Wellendingen, Zimmern unter der Burg, Neukirch, Vaihingerhof, Zepfenhan, Feckenhausen und Neufra mit Trinkwasser.