Meilensteine der Abwasserentsorgung
- 1917
Bau einer ersten mechanischen Kläranlage für 10.000 Einwohner. Für damalige Verhältnisse hatte die Anlage, ein sogenannter Emscherbrunnen, einen überdurchschnittlichen Reinigungseffekt.
- 1961
Die Bevölkerungs- und Industrieentwicklung macht die Planung einer neuen Kläranlage erforderlich.
- 1964
Inbetriebnahme der neuen mechanisch-biologischen Kläranlage. Kostenaufwand ca. 2,3 Mio. DM.
- 1970
Die Kläranlage war bereits überlastet. Nur noch 40% des anfallenden Abwassers konnten gereinigt werden. Beginn der Erweiterungsplanung.
- 1975
Baubeginn der "dritten" Kläranlage. Es wurde die mechanische Stufe (Rechen, Sandfang, Vorklärbecken), die biologische Stufe (Belebungsbecken, Nachklärbecken) sowie die Schlammbehandlung erweitert. Ebenso wurde ein neues Betriebsgebäude erstellt.
- 1978
Die Erweiterungsmaßnahmen, welche unter laufendem Betrieb erfolgten, konnten abgeschlossen werden. Gesamtkosten 13,37 Mio. DM. Vom Land gab es 25 % Zuschuss. Zimmern beteiligte sich mit 10 %.
- 1989
Inkrafttreten des Gesetzes zur Nährstoffelimination (Nitrat- und Phosphorelimination). Planungsbeginn der Erweiterungsmaßnahmen für die dritte Reinigungsstufe (N und DN).
- 1990
Sanierung des Faulbehälters und der Kammerfilterpresse.
- 1991
Inbetriebnahme der chemischen Reinigungsstufe (P-Elimination).
- 1992
Erneuerung der gesamten Steuerung der Kläranlage mit ABB-SPS.
- 1993
Fertigstellung der Nitrifikationsbecken. Implementierung der Denitrifikation.
- 1995
Erweiterung der Regenwasserbehandlung auf der Kläranlage.
- 1996
Einbau einer neuen Rechenanlage mit Rechengutwäsche sowie einer Sandwaschanlage. Fertigstellung der Erweiterungsmaßnahmen nach 7 Jahren. Investitionskosten ca. 16 Mio. DM.
- 1998
Die Stadtwerke übernehmen die Kläranlage und das Kanalnetz von der Stadt Rottweil.
- 2000
Erneuerung des Prozessleitsystems. Anbindung an das Leitsystem der ENRW-Leitwarte.
- 2005
Stilllegung der Kläranlage Neukirch-Zepfenhan. Anschluss an die Kläranlage Rottweil.
- 2007
Die intensiveren Niederschläge machen einen Geröllfang vor der Rechenanlage notwendig. Durch Anschluss von Außengebieten erhöhen sich innerhalb von 10 Jahren die Pumpwerke von 6 auf 19.
- 2008
Betonsanierung an den Belebungsbecken. Erstellung einer Energieanalyse. Vorbereitung auf "Intermittierende Denitrifikation".
- 2009
Die Abteilung Abwasser wird eigenständiger Eigenbetrieb unter dem Namen ENRW Eigenbetrieb Stadtentwässerung. Trocknung des Klärschlammes auf einer Biogasanlage unter Nutzung der Abwärme
- 2010
Anschaffung einer Überschussschlammentwässerungsanlage zur Erhöhung der Faulturmkapazität.
- 2011
Abriss des alten Klärwärterhauses. Baubeginn für zweites Nachklärbecken.
- 2012
Erweiterung des Betriebsgebäudes, Renovierung des alten Betriebsgebäudes.
- 2013
Inbetriebnahme des neuen Nachklärbeckens und des erweiterten Betriebsgebäudes.
- 2014
Umstellung auf komplette intermittierende Denitrifikation. Installation einer Photovoltaikanlage.
- 2015
Einrichtung einer neuen Leitwarte mit Großbildschirmen. Anschaffung neuer Blockheizkraftwerke (BHKWs) mit höherem Wirkungsgrad und eines Wärmepufferspeichers.
- 2016
Austausch der ABB-SPS in Siemens-SPS, Intelligente Steuerung der Blockheizkraftwerke (BHKWs). Desintegration des Überschussschlammes mit dem Ziel: "Maximale Eigenstromerzeugung". Bau einer Schwallspüleinrichtung im Sammler Ost zur Verringerung der Stoßbelastung bei einsetzenden Regen.